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Katastrophenschutz- Löschzug Wasserversorgung trainiert erfolgreich Zusammenarbeit

Einsatzübung fordert ehrenamtliche Kräfte des Katastrophenschutzes am Samstagmorgen

 

Es ist Herbst 2023 seit mehreren Wochen herrscht im gesamten Vogtlandkreis eine stabile Schönwetterlage vor. Seit nunmehr über drei Wochen ist es trotz der Herbstzeit anhaltend trocken und warm, das Wetter eignet sich für die Feriengäste im Vogtlandkreis perfekt zum Wandern, selbst Baden ist noch möglich oder auch ein Besuch im Besucherbergwerg Grube Tannenberg in Schneckenstein verspricht nicht nur einen interessanten Einblick in die vogtländische Bergbaugeschichte, sondern auch willkommene Abwechslung und vor allem Abkühlung unter Tage.

 

Eigentlich alles perfekt könnte man meinen, aber dem ist nicht so denn aufgrund der langanhaltenden Trockenheit herrscht auch in der ersten Oktoberwoche des Jahres in weiten Teilen des Landkreises noch die Waldbrandwarnstufe III.

 

An einem Samstag gegen 08:30 Uhr nimmt das Unheil schließlich seinen Lauf. Bereits am frühen Morgen herrschen noch Temperaturen um die 28°C ein leichte Briese weht einer Wandergruppe in der Nähe der Talsperre Muldenberg um die Nase, als sie von einer Lichtung aus, einer Rauchentwicklung in Richtung Schöneck blickend entdecken. Schnell wählen sie den Notruf 112 und melden den vermeidlichen Brand bei der Integrierten Regionalleitstelle in Zwickau.

 

Diese alarmiert umgehend die Feuerwehren aus Muldenberg und Grünbach mit dem Alarmstichwort unklare Rauchentwicklung im Waldgebiet Süd - östlich der Ortslage Muldenberg. 

 

Kurz nach dem Alarm macht sich Das Tragkraftspritzenfahrzeug - Wasser der Ortsfeuerwehr Muldenberg gemeinsam mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 (HLF 20) der Wehr aus Grünbach auf dem Weg zum Einsatzort.  

 

Schon auf Anfahrt erhöht der Einheitsführer aus Muldenberg das Alarmstichwort und bittet um Nachalarmierung von Tanklöschfahrzeugen, um das Feuer frühzeitig eingrenzen und eine Brandausbreitung im dichten Wald verhindern zu können.

 

Da jedoch alle in der Nähe befindlichen Einsatzkräfte und deren Tanklöschfahrzeugen bereits anderweitig gebunden sind, ist dies leider nicht möglich. Daher entscheidet sich die Leistelle in Absprache mit dem Einsatzleiter die Katastrophenschutz- Löschzüge Wasserversorgung des Landkreises zu alarmieren um an der Einsatzstelle eine stabile Löschwasserversorgung aus einem im Wald befindlichen Wasserentnahmestelle eine stabile Löschwasserversorgung herzustellen.

 

Umgehend machen sich die zum Löschzug gehörenden Einsatzkräfte mit Ihren Fahrzeugen auf den Weg in den Bereitstellungsraum am Parkplatz Klingenthaler Straße in Muldenberg. Dort melden sie sich am eingerichteten Meldekopf und werden durch den Einsatzleiter im Zug zu einsatzstelle geführt.

 

Die Aufgabe lautet, Herstellung einer stabilen Wasserversorgung von der Löschwasserentnahmestelle zur Einsatzstelle um dort die bereits im Einsatz befindlichen Kräfte aus Muldenberg und Grünbach mit dringend benötigtem Löschwasser zu versorgen.

 

Gesagt getan - zügig errichten die 33 Kameradinnen und Kameraden unter Einsatz mehrerer Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz (LF-KatS) und eines Schlauchwagen Katastrophenschutz (SW-KatS) eine ca. 1500 Meter lange Wegstrecke zur Wasserversorgung mittels B- Druckleitung. Gut 45 Minuten später ist es geschafft. Trotz aller Unwegsamkeit fließt durch die zwei B- Schlauchleitungen konstant Löschwasser zur Einsatzstelle. Der zu überwindenden Höhenunterschiedes stellt für die Einsatzkräfte kein Problem dar denn des gelingt ihnen durch Einsatz mehrerer Verstärkerpumpen vom Typ Ultra Power 4 sowie die in den Löschfahrzeugen verbauten fahrzeugpumpen einen konstanten Förderdruck von 10 bar aufrechtzuerhalten.

 

Auch die Kommunikation der Einheiten untereinander, mittels Handsprechfunkgeräte, klappt reibungslos. Bereits frühzeitig hat sich die Einsatzleitung zur Bildung zweier Einsatzabschnitte, dem EA 1 - Brandbekämpfung und dem EA 2 – Löschwasserversorgung entschieden. Diese werden durch die jeweiligen Abschnittsleiter nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter, welcher unterstützt vom Personal des an der Einsatzstelle befindlichen Einsatzleitwagens 1 arbeitet geführt.

 

Kurz nach 11:00 Uhr heißt es dann „Feuer aus“ – „Zum Abmarsch fertig“ und Übung beendet. Die Kameradinnen und Kameraden greifen auch jetzt alle mit an, denn es gilt sowohl die verlegte Schlauchleitung als auch die Faltbehälter zur Löschwasseraufnahme (für die Errichtung eines Löschwasserpuffers) wieder zurück zubauen. Pünktlich 12:00 Uhr ist auch das geschafft und alle Kameraden versammeln sich zur Manöverkritik am Gerätehaus der Feuerwehr Muldenberg. 

 

Kreisbrandmeister, Gerd Pürzel dankt allen Teilnehmern der Übung für die geleistete Arbeit und das ehrenamtliche Engagement. Aus seiner und auch aus Sicht des Einsatzleiters ist die Übung erfolgreich verlaufen. Bis auf kleine Fehler (die aber immer passieren können) gab es nichts zu bemängeln. Wie wichtig jedoch das regelmäßige Training, insbesondere des Zusammenwirkens im Zug unter Beteiligung verschiedener Wehren ist zeigte sich auch während dieser Übung. Alle beteiligten haben auch heute wieder dazugelernt und positive Erfahrungen für den künftigen Einsatzdienst mitgenommen. 

 

Wieder einmal wurde Kameradschaft, Teamgeist und ehrenamtliches Engagement gelebt. Im Anschluss nahmen noch alle Übungsteilnehmer ein gemeinsames Mittagessen (bereitgestellt vom Landratsamt des Vogtlandkreises) ein und tauschten sich in lockerer Runde über das Erlebte aus ehe sie die Rückfahrt zum Standort zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft antraten. Das nächste mal treffen sich die Angehörigen des Löschzuges zur Taktik- Schulung im November 2023.

Urheberrecht:

Text und Bilder: Kreisfeuerwehrverband Vogtland

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