Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteEhrenamtler vor der Göltschtalbrücke | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Teilen auf Facebook   Instagram   Teilen auf X   Druckansicht öffnen
 

Pilotlehrgang für Multiplikatoren MobiKAT durchgeführt.

Mobile Information, Kommandoarbeit und Taktik, so lautet der Recht komplexe Name des mit MobiKAT abgekürzten Systems, welches seit geraumer Zeit auch bei den vogtländischen Feuerwehren eingeführt wird. Nachdem in den vergangenen Jahren zuerst das MobiKAT- Stammdatenportal implementiert und durch die Feuerwehren mit Daten gefüttert wurde, soll nunmehr auch das Einsatzführungsmodul bei den Feuerwehren Einzug halten. Doch warum das alles?

In der Gefahrenabwehr müssen ständig komplexe strategische und operative Entscheidungen gefällt werden. Das gilt für Großschadenslagen sowie Großveranstaltungen ebenso wie für den alltäglichen Einsatz. Um diese Prozesse wirksam zu unterstützen und effizienter zu gestalten hat das Frauenhofer IVI in Zusammenarbeit mit Experten und Einsatzkräften der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei die Technologie MobiKAT entwickelt.

MobiKAT hilft Stäben, Einsatzleitungen und Einsatzkräften vor Ort. Durch eine Kombination von mobilen Endgeräten bietet die Technologie eine optimierte Lageübersicht und wertvolle Entscheidungsunterstützung für die effektive Planung und Durchführung von Schutz- und Rettungsmaßnahmen.

Mithilfe einer Lagevisualisierung können beispielsweise Objekte schneller lokalisiert und daraus resultierend der Kräfte- und Mitteleinsatz optimiert werden. Auch im Bereich Prävention unterstützt das System, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (kurz BOS), bei der Analyse, Risikobewertung und daraus resultierend Einsatzkonzepterstellung.

Das System hat sich bereits seit einigen Jahren an verschiedenen Stellen, so beispielsweise in der Technischen Einsatzleitung des Vogtlandkreises im Praxistest bewährt. Egal ob bei Großveranstaltungen, akuten Gefahrensituationen sowie Naturkatastrophen.

Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Systems werden zudem auch zukunftsweisende Technologien (wie beispielsweise der Einsatz von Drohnen und Kamerasystemen) mit einbezogen.

Um das Projekt der kreisweiten Einführung des Programmes  erfolgreich umzusetzen und voranzubringen bedarf es jedoch geschulter Multiplikatoren und Anwender, welche sich mit der grundlegenden Anwendung und Handhabung, sowie den vielfältigen Funktionen des Programms auskennen.

Um diese zu schulen und auf ihre Aufgaben vorzubereiten fand an zwei Samstagen im Juni und Juli ein Pilotlehrgang für Multiplikatoren, unter Federführung des Sachgebietes Brand- und Katastrophenschutz des Vogtlandkreises statt.

Nach einer Einweisung und Vorstellung des Einsatzführungsmoduls „MobiKAT- Einsatz“ und der Vorstellung des Leitstellenverbundsystems wurden die Teilnehmer in die Grundlegende Handhabung/ Nutzung des Programms mit all seinen Funktionen und Möglichkeiten der Einsatzführung eingewiesen.

Zu dessen wichtigsten Merkmalen gehören:

  • Darstellung von Geoinformationen über den Einsatzraum  z. B. Verkehrsnetz, Luftbild, Bebauung, Landnutzung, Geländeinformation
  • Visualisierung einsatzspezifischer Information – z. B. Überflutungsflächen, Löschwasserentnahmestellen, kritische Infrastrukturen, aktuelle Pegelstände, Wetter, Baustellen
  • Übersicht hinsichtlich der vorhandenen Einsatzkräfte und -mittel
  • Überblick über Schäden, betroffene Personen und Maßnahmen
  • Dokumentation des Einsatzablaufes
  • Optimierungsalgorithmen zur Entscheidungsunterstützung
  • Synchronisierung aller Lageinformationen
  • Offlinefähigkeit und lokale Speicherung der Daten

 

Im Anschluss wurden 2 „Planübungen“ zur Festigung der Handhabung des Programms durchgeführt. Ziel war es zwei verschiedene Szenarien abzuarbeiten. Als Erstes Stand der Einstieg aus dem Tagesgeschäft, also der „normalen Alarmierung“ von Einsatzkräften der BOS auf dem Programm. In einem zweiten Szenario wurde die Delegation und Dokumentation sowie Lagevisulisierung in der „Sonderlage“ trainiert.

Nach erfolgreichem Test während des Pilotlehrgangs sollen in diesem Jahr voraussichtlich 5 weitere Lehrgänge für die Feuerwehren des Vogtlandkreises angeboten werden, ehe dann, voraussichtlich im Herbst eine kreisweite Kommunikationsübung „Sonderlage“ mit Einsatz des neuen Systems durchgeführt werden soll.´

Ein herzliches Dankeschön gilt an dieser Stelle den 3 Ausbildern, Kevin Kleinert (FF Tirpersdorf), Patrick Brenner-Fischer (FF Neumark) sowie Marcel Reinhold (THW OV Reichenbach) für die Durchführung der Schulung sowie den Teilnehmern für die geopferten Wochenenden.  

Urheberrecht:

Text: Daniel Löwenhagen (Kreisfeuerwehrverband Vogtland) Bilder: Marcel Reinhold (THW OV Reichenbach)

[alle Galerien anzeigen]