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Einsatzübung FF Ellefeld sowie des THW und der DRK Einsatzzüge

Retter meistern auch die Zwischenfälle

Explosion, Brand und mehr: THW Reichenbach, DRK Lengenfeld/Auerbach sowie die Feuerwehr haben in Ellefeld den Ernstfall geprobt. Mehr als 100 Helfer waren im Einsatz. Die Übung war nicht angekündigt.

Von Petra Steps
erschienen am 23.11.2015

Reichenbach/Ellefeld. Es war ein Szenario, wie es sich keiner wünscht. Eine Explosion in einem Neubaublock, ein Brand, der sich über den Belüftungsschacht ausbreitet, Rauchschwaden, 20 Personen, darunter Schwerverletzte und Tote im Haus, Dunkelheit, Stromausfall, einsetzender Regen: Bis auf die Nässe von oben hatten Stev Kitscha vom DRK-Einsatzzug Auerbach, Wehrleiter Tino Bratfisch von der Feuerwehr Ellefeld und Marcel Reinhold vom THW-Ortsverband Reichenbach alles so geplant. Im Übungshaus am Göltzschtalblick in Ellefeld wurde am Freitagabend die Explosion einer Propangasflasche simuliert. Feuerschein und Nebel breiteten sich aus. Die Retter wurden alarmiert - die Übung war nicht angekündigt worden.

Einige der von den Realistischen Notfalldarstellern Denise Kitscha und Christin Schütze mit Verletzungen geschminkten Mimen aus Feuerwehren der Region Auerbach und Reichenbach riefen von den Balkonen aus um Hilfe. Für ein erstes Opfer kam jede Hilfe zu spät. Zum Glück in diesem Fall war es nur eine Puppe. Notärztin Katja Lindner vom Klinikum Obergöltzsch übernahm die medizinische Rettung.

Christian Schäfer von der Reichenbacher Rettungswache koordinierte als Organisationsleiter die DRK-Helfer der Einsatzzüge Auerbach und Plauen. "Die Zahl der Atemschutzgeräteträger war zu niedrig. Im Ernstfall hätten wir weitere Wehren alarmiert. Bei der Übung bestand der Schwerpunkt jedoch im Retten von Personen", erläuterte dazu Wehrleiter Tino Bratfisch. Dass die Anfangsphase etwas hektisch verlief, lag nach Aussage von Stev Kitscha am neuen Digitalfunk. Die Helfer mussten erst herausfinden, wie alle miteinander kommunizieren können. Nach zehn Minuten funktionierte auch das. Derweil rückte der THW-Trupp mit schwerer Technik an, sorgte für mehr Beleuchtung im Haus, suchte in drei Etagen nach Personen und stützte die Decken ab, die nach dem ausgedachten Szenario hätten einstürzen können. DRK-Helfer sorgten am Seiteneingang dafür, dass die Bewohner in Sicherheit gebracht wurden.

Die Regisseure der Übung hatten dabei viele Zwischenfälle eingebaut, denn zehn der Mimen waren für das Krankheitsbild Demenz vorbereitet worden. Sie widersetzten sich Anweisungen, wollten weder aus dem Haus noch in einen Krankenwagen steigen, einer war sogar in der Badewanne liegengeblieben. Von der Alarmierung 19 Uhr bis zur Rettung der letzten Person dauerte es rund drei Stunden. Dann trafen sich die Helfer zur ersten Auswertung. Die Zaungäste, die sich überzeugt hatten, dass nichts Ernsthaftes passiert war, waren da längst vor Regen und Kälte geflüchtet.

Die Übung im Rückblick

Die Beteiligten: FFW Ellefeld: 20, THW Reichenbach: 21, DRK-Einsatzzug Auerbach: 22, DRK-Einsatzzug Plauen: 12, Rettungsdienst: 4, Außerdem: 2 Realistische Notfalldarsteller, 20 Mimen, Gesamt: 101 Einsatzkräfte plus Beobachter der einzelnen Organisationen.

Einschätzungen: Stev Kitscha vom Lengenfelder DRK: Es haben alle hoch motiviert gearbeitet. Es war eine Abwechslung zu sonstigen Einsätzen.

Marcel Reinhold, Reichenbacher THW: Es ist fachlich gutgelaufen. Und wir sind bei der organisationsübergreifenden Zusammenarbeit auf dem richtigen Weg im Vogtlandkreis.

Tino Bratfisch, FFw Ellefeld: Die Zusammenarbeit mit THW und Rettung hat gut funktioniert. Wir werden das weiter auswerten und Schwachstellen in die Ausbildung einbeziehen.

Katja Lindner, Notärztin: Nach kurzer anfänglicher hektischer Phase war der Ablauf der Hilfeleistung sehr ruhig und geordnet, was für den Ernstfall erstrebenswert ist. (pstp)

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